Willkommen im Rom des Nordens
Sehenswürdigkeiten in Salzburg: Kirchen & Klöster
Wussten Sie eigentlich, dass Salzburg gemeinhin auch als „Rom des Nordens“ bezeichnet wird? Die Mozartstadt war über 1.100 Jahre lang Kirchenstaat (bis 1806 sogar der zweitgrößte Kirchenstaat der Welt), kirchliche und weltliche Macht waren eng miteinander verbunden und der Fürsterzbischof galt aufgrund seines großes Einflusses als eine Art „halber Papst“.
Noch heute prägen die Kirchen mit ihren hohen Türmen und eindrucksvollen Fassaden das Stadtbild entscheidend mit. Viele der prächtigsten Sehenswürdigkeiten in Salzburg sind Kirchen und Klöster. Einige der vielen Sakralgebäude lernen Sie hier näher kennen.
Salzburger Dom
Was wäre die Altstadt von Salzburg ohne Kirchen? Wer von Gotteshäusern im historischen Stadtkern spricht, kommt natürlich nicht um den Dom zu Salzburg herum. Die mächtige Kuppel und die beeindruckende Fassade der mit 900 Sitzplätzen größten Kirche Salzburgs dominieren den Domplatz und bilden alljährlich die unvergleichliche Kulisse für den „Jedermann“ der Salzburger Festspiele sowie den vorweihnachtlichen Christkindlmarkt. Die Entstehung des frühbarocken Bauwerks ist eng mit Erzbischof Wolf Dietrich verbunden. Außerdem wurde Wolfgang Amadé Mozart hier getauft.
Ein Blick auf die Fassade dieses frühbarocken Monumentalbaus raubt den Atem. Vier imposante Statuen – die Apostel Paulus und Petrus sowie die Landespatrone Virgil und Rupert – blicken auf den Domplatz hinab, die Wappen der beiden Erbauer Paris Lodron und Markus Sittikus zieren den Giebelaufsatz. Tatsächlich reicht die Dom-Geschichte aber noch weiter zurück, der erste Kathedralbau entstand bereits 767. Mehrere Brände sowie eine Fliegerbombe im Zweiten Weltkrieg zerstörten weite Teile des Gebäudes, doch die Salzburger sollten ihren Dom immer wieder aufbauen. Viele Erinnerungsstücke und Kunstschätze aus 1.300 Jahren Kirchengeschichte befinden sich im Dommuseum.
Stift Nonnberg
Wann genau das Stift am Fuße des Festungsbergs erbaut wurde, liegt heute im Dunkeln. Es wurde wohl 1009 als zweitälteste Marienkirche der Stadt geweiht und im Laufe der Jahre kaum verändert. Der gotische Charme und die für Salzburg einzigartige Krypta machen Stift Nonnberg zu einem Zuschauermagneten, der täglich außerhalb der Gottesdienste für Besucher geöffnet ist. Um einige der Kunstschätze, wie die Fresken unter dem Nonnenchor und den Altar in der Johanniskapelle, zu besichtigen, wird allerdings ein Schlüssel (an der Klosterpforte erhältlich) benötigt. Stift Nonnberg zählt zu den berühmtesten Klöstern der Stadt, denn hier lebte Maria von Kutschera einst als Novizin, bevor sie zur Gouvernante der Trapp-Familie wurde und schließlich den verwitweten Baron heiratete.
Sebastianskirche
Unweit des Altstadthotels befindet sich die spätbarocke Sebastianskirche. Ursprünglich zu Beginn des 16. Jahrhunderts von Erzbischof Leonhard von Keutschach errichtet, musste sie zwei Jahrhunderte später wegen Baufälligkeit abgetragen und durch eine spätbarocke Saalkirche ersetzt werden. Der Stadtbrand von 1818 zerstörte unter anderem das Hochaltarbild und das Deckengemälde, doch wurde das Gotteshaus wiederaufgebaut und die zerstörten Kunstwerke durch Malereien zeitgenössischer Künstler ersetzt. Gemeinsam mit dem prachtvollen Rokokoportal, der Strahlenmadonna am Hochaltar und dem markanten Zwiebelturm ergeben Sie einen einzigartigen Stilmix, der die Sebastianskirche zu einer der schönsten Kirchen – und Sehenswürdigkeiten – in Salzburg macht.
Kollegienkirche
Die 1620 gegründete Benediktiner-Universität brauchte ein Gotteshaus. Erzbischof Johann Ernst Graf Thun kümmerte sich darum, die Kollegienkirche – auch Universitätskirche genannt – wurde am 20. November 1707 acht Tage lang feierlich eingeweiht. Das Meisterwerk Johann Bernhard Fischer von Erlach, der vor der Fertigstellung erblindete, gilt heute als eine der prächtigsten und wichtigsten Barockkirchen in ganz Österreich. Sie ist schlicht, kompakt und übersichtlich gehalten, ohne Malereien und mit nur sehr wenig Stuck und Skulpturen. In Verbindung mit den besonders steilen Proportionen wirkt eine der wichtigsten Kirchen-Sehenswürdigkeiten Salzburgs besonders eigentümlich und eignet sich bestens als Kulisse für Konzerte und Ausstellungen.
Franziskanerkirche
In etwa auf halbem Weg zwischen Dom und Kollegienkirche gelegen, erhebt sich der schlanke, schon von Weitem zu sehende Turm der Franziskanerkirche. Hier treffen verschiedenste Stilrichtungen von der Romantik bis zur Gegenwart aufeinander, und so lassen sich bereits bei den beiden Gebäuden – die Langhaus-Basilika mit Kreuzrippengewölbe hat romanische, der feingliedrige Chor mit Sternrippengewölbe spätgotische Wurzeln – deutliche Unterschiede erkennen. Die Asylhand alleine macht das Sakralgebäude zu einer der schönsten Kirchen in Salzburg. Wer sie berührte, erhielt einst Einlass in die Kirche, unabhängig von Schuld oder Unschuld. Die große Marienglocke ist bei den „Jedermann“-Aufführungen deutlich zu hören und der reichhaltig ausgestattete Innenraum mit neun Kapellen und prächtigem Hochaltar einen Besuch mehr als wert.
Maria Plain
Als das Gnadenbild „Maria mit dem Jesuskind“ im Jahr 1652, nach Ende des Dreißigjährigen Kriegs, auf den Plainberg nach Salzburg gelangte, wurde es in einer Holzkapelle aufbewahrt. Das Originalbild musste bereits ein Jahr später zurückgegeben werden, angesichts des starken Zustroms an Wallfahrern entschloss sich Erzbischof Max Gandolf jedoch, eine Wallfahrtskirche zu erbauen. Maria Plain wurde am 12. August 1674 geweiht, das Originalbild kam zwei Jahre später wieder nach Salzburg. Die Kirche ist nach wie vor ein populäres Ziel unter Wallfahrern und liegt an den Routen des Arnowegs und des österreichischen Jakobswegs. Stilistisch verbindet Maria Plain den urtypischen Charakter einer ländlichen Wallfahrtskirche, lässt jedoch eine gewisse Verbindung zum Salzburger Dom erkennen. Am Südhang des Plainbergs führt der Kalvarienberg über vier Kapellen zu einer Kreuzigungsgruppe.
St. Andräkirche
Die heutige St. Andräkirche am Mirabellplatz hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Ursprünglich befand sie sich am Platzl, wurde aber zugunsten einer breiteren Fahrstraße abgerissen, im neugotischen Stil wiederrichtet und 1898 eingeweiht. Im Zweiten Weltkrieg erfuhr sie schwere Zerstörungen, der Neubau wurde vereinfacht, bevor es 1969/70 zur erneuten Umgestaltung kam. Heute prägen die Türme mit den flachen Pyramidendächern das Bild der rechten Altstadt entscheidend. Rund um die St. Andräkirche findet Donnerstagvormittag die Schranne, der populäre Wochenmarkt mit Produkten direkt von den Bauern der Region, statt. Zudem dient eine der imposantesten Kirchen-Sehenswürdigkeiten Salzburgs als Austragungsorte des Orig. „Salzburger Advent®“.
Kapuzinerkloster
Einer der atemberaubendsten Ausblicke über Salzburg bietet sich von der sogenannten „Kanzel“ des Kapuzinerklosters. Das Kloster thront heute auf dem Kapuzinerberg – schlicht und überaus sympathisch. Wo sich im Mittelalter noch ein Wehrturm (das „Trompeterschlösschen“) befand, schaffte Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau ein Kloster mit Kirche, als der Kapuziner 1594 in die Stadt holte. Der Passionsweg von der Linzer Gasse zum Kloster führt an mehreren barocken Kreuzwegkapellen mit Kreuzigungsgruppe vorbei. Man vermutet, dass die spätgotische Eichentür des inneren Portals einst zum alten Salzburger Dom gehörte.
Erzabtei St. Peter
696 gründete Rupert, ein fränkischer Missionar, Kirche und Kloster St. Peter. Die Mönchsgemeinschaft besteht heute noch und gilt somit als ältester Ordensverbund im deutschsprachigen Raum. Die Erzabtei wurde aufgrund von Bränden über mehrere Epochen renoviert und restauriert, und so finden sich heute Merkmale der Romantik, der Renaissance und des Rokoko an und in den Gebäuden. Von den auf die Spätantike zurückgehenden Katakomben über den Friedhof mit Ehrengräbern – hier sind u.a. Komponist Michael Haydn und Nannerl Mozart begraben – bis zu den langen Stufen zur Gertraudenkapelle und Maximuskapelle gibt es hier viel zu sehen. Die Lange Galerie, einst als Kunstgalerie auf Wunsch von Fürsterzbischof Guidobald von Thun erbaut, ist heute Teil des DomQuartier-Rundgangs.
Die verschiedenen Klöster und Kirchen in Salzburg als reine Sehenswürdigkeiten zu sehen, würde der Vielfalt der sakralen Bauwerke nicht annähernd gerecht werden. Sie prägen das Stadtbild entscheidend mit, sind zentrale Träger der illustren, wechselhaften Stadtgeschichte, verleihen innere Ruhe, sind Pilgerstätten und noch so viel mehr. Viele der Salzburger Kirchen befinden sich in einem Umkreis von nur wenigen Gehminuten von Ihrem Altstadthotel Wolf-Dietrich. Das Rezeptionsteam weist Ihnen gerne den Weg und informiert Sie zudem über tagesaktuelle Highlights und Events. Fordern Sie gleich heute ein Urlaubsangebot an!